Chevy Projekt: Teil 1 – Planung

Original Eintrag vom 25.02.2013

 

In dieser Blogreihe möchte ich euch die einzelnen Schritte der Restauration meines 77er Chevrolet Caprice Coupe näher bringen. Ich bin auf diesem Gebiet bis jetzt noch ein blutiger Anfänger und um es gleich vorweg zu sagen, ich komme Beruflich auch aus einem ganz anderen Bereich.

Vielleicht wird es für den ein oder anderen auch interessant zu lesen sein mit welchen Problemen ein Laie gegenüber ein Profi so zu kämpfen hat, wärend macher denken mag: „Was für ein Trottel, warum macht der das und das nicht so und so!“ :D Darum bin ich auf für alles Tips und offen, bzw. sogar Dankbar.

Also erwartet hier keine Anleitung zum restaurieren eines Caprice, sondern sehts eher als ein Tagebuch meiner Arbeiten und der damit verbundenen Problem und deren, wenns gut läuft, Lösung. :)

 

Wenn ihr mal lesen wollt wie sowas bei einem Profi von statten geht, dann lege ich euch diesen Thread an Herz: 1971 Ford Mustang Mustang Mach 1 Restaurierungs-Thread

Was Spechti hier auf die Beine stellt und mit welcher Akribie er zu Werke geht ist unglaublich und absolut bewundernswert. Sein Anspruch ist schlicht und ergreifend: „Besser als Neu!“

Was ich in erster Linie erreichen möchte ist ein solids, halbares Ergebnis und eine Menge dabei lernen. Spaß soll das Ganze selbstverständlich auch noch machen.

Richtig los gehen wirds erst im Frühjahr, also ca. März. Das gat mehrere Gründe, zum einen geht der Mustang in den Witerschlaf und dann brauche ich zumindest ein Auto das immer verfügbar ist, wenn meine Frau den L200 in Gebrauch hat, gut ist ja auch ihrer. Zum anderen muß ich das Buget für das Projekt wieder etwas auffüllen, größere Ausgaben sind dieses Jahr einfach nicht mehr drin, zumal ich einiges an (gutem) Werkzeug anschaffen muß. Der letzte Grund ist schlicht und ergreifend der, das ich keine Lust habe mich im Winter in der kalten unbeheizten Garage rumzudrücken, ich arbeite liebe bei angenehmen Temperaturen im Hof. Soll ja Hobby sein und nicht zur Belastung werden. :D

So, jetzt zum Plan:

 

1. Bis zum eigentlichen Start im Frühjahr werde ich eine umfassende Bedarfsliste erstellen und schonmal einiges an Kleinteilen zusammentragen die ich brauchen werde.

 

2. Dann werde ich den Wagen komplett zerlegen und mir ein gutes System ausdenken um das Puzzel später wieder zusammen setzen zu können! :D Geplant ist mal „Frame off“, d.h. bis zur Trennung von Fahrgestell und Karosserie! Mal schauen ob ich das realisieren kann?

 

3. Schon wärend des Zerlegens werde alle ausgebauten Teile begutachtet ob sich eine Weiterverwendung lohnt. Diese werden dann gründlich gereinigt, evtl. aufgearbeitet und ordentlich Archiviert. Parallel wird dann wohl die Liste der zu ersetzenden Teile wachsen.

 

4. Entlacken. Da der ganze Wagen mit sogenanntem Thermolack lackiert ist, komme ich nicht drum rum diesen komplett zu entfernen. Denn dieser Lack ist mit den heute üblichen Lacken leider nicht kompatibel.

Eine nähere Ausführung dazu hier: Noch einmal Thermoplast-Lack

 

5. Wenn ich dann den Lack runter habe, was wohl mit der unspassigste Teil am ganzen Projekt wird, alles entrostet und mit Rostschutzgrundierung versehen ist, lasse ich die vorhandenen Beulen von einem Profi entfernen. Zum Glück hat der Wagen nur eine kleine hinten links am Radlauf und einige auf der Motorhaube, sonst ist er beulenfrei. Einfach spachteln ist mit zu plump.

 

6. Lackieren. Den Lackunterbaubau habe ich vor selbst zu machen und die später unsichtbaren Bereiche wie Motorraum, Unterboden oder auch den Innenraum selbst zu Lackieren. Nein, keine Angst, nicht mit der Dose, sondern mit der Pistole. Den Außenlack lasse ich vom Lackierer spritzen und auch polieren, das traue ich mir nicht zu. An den unsichtbaren Stellen soll es haltbar sein, aber nicht unbedingt super schön. Außen würde ich mich zu Tode ärgern wenn ich es versaue.

 

7. Der Motor. Eigentlich wollte ich hier nicht viel machen, hab emich nun aber doch zu tiefer gehenden Veränderungen entschlossen. Der wagen soll ja mal im Alltag laufen und da ist ein wenig mehr Effizienz nicht verkehrt. Deswegen wird er modernere Vortec Köpfe, die eine bessere Füllung erlauben, erhalten und Kolben mit einer höheren Verdichtung (aktuell 8,5:1), vieleicht noch ne neue Nockenwelle. Hier von verspreche ich mir in ertser Linie einer Verbesserung des Verbrauchs und als Nenbenproduckt etwas mehr Leistung.

 

8. Am Fahrwerk wird es auch noch ein bisschen was zu machen sein. Das beinhaltet im groben, 1x Buchsen ringsum neu, sowie Stoßdämpfer und Federn.

 

9. An diesem Punkt angekommen sollte ich mich eigentlich dann wieder an den Zusammenbau machen. D.h. Fahrwerk, Rahmen, Karosserie, Antrieb und schließlich der Innenraum. Hier muß auf jeden Fall der Teppich neu. Dieser ist nicht nur schmutzig, sondern auch verschlissen und teilweise mit Löchern versehen. Die Sitze sind gut, haben aber eine gründliche Reinigung bitter nötig.

 

Sollte ich den letzten Punkt abgeschlossen haben schreiben wir, wenn alles gut geht, Sommer 2014! So viel mal zum veranschlagten Zeitrahmen. :D

 

P.S. Den Blog habe ich schon vor längerer Zeit verfasst, des wegen ist der Satz: „Richtig los gehen wirds erst im Frühjahr, also ca. März.“ nicht mehr so ganz aktuell, denn nächste Woche ist ja schon März… :D

2 thoughts on “Chevy Projekt: Teil 1 – Planung

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